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Beschwerde beim Werberat über Hypobank

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10. März 2002

An den Deutschen Werberat

Sehr geehrte Damen und Herren,

dies ist eine Beschwerde über die Werbung der Bayerischen HypoVereinsbank mit dem Slogan: "Leben Sie, wir kümmern uns um die Details!"

Begründung:

Dieser Werbespot fordert vom Kunden einen Vertrauensvorschuss, vor dem nachdrücklich gewarnt werden sollte. Er soll dazu verleiten, einseitige Vertäge ungeprüft zu akzeptieren. Eine Bank hat die Aufgabe vor finanziellen Risiken zu warnen, nicht dies zu verharmlosen.

Gerade die HypoVereinsbank hat im Moment über Hunderttausend Schrottimmobilien finanziert. In allen Fällen haben die Anleger Vertrauen in die Bank gehabt und sind nun finanziell ruiniert. Die Bank jedoch geht nun gnadenlos gegen die Darlehensnehmer vor. Sie finden zahlreiche Schilderungen unter www.immobetrug.de im Internet. Damit widerspricht der Slogan dem Geschäftgebaren dieser Bank.

Zudem ist er eine Verunglimpfung der 108000 geschädigten HypoVereinsbank-Kunden. Ich persönlich fühle mich täglich durch diesen Werbespot im Fernsehen belästigt.

Mit freundliche Grüßen


Antwort am 15. März.2002

Fernsehwerbung der HypoVereinsbank "Leben Sie, wir kümmern uns um die Details!"

Sehr geehrter Herr Fesenbeckh,

wir beziehen uns auf Ihre Beschwerde vom 11. März 2002.

Nach Überprüfung der oben genannten Werbemaßnahme sehen wir keinen Anlass für eine Beanstandung. Sie hatten kritisiert, die oben genannte Werbemaßnahme verleite die Kunden dazu, einseitige Verträge ungeprüft zu akzeptieren.

Der Deutsche Werberat, die selbstdisziplinäre Einrichtung der deutschen Werbewirtschaft, sieht seine Aufgabe hauptsächlich darin, im Vorfeld der gesetzlichen Bestimmungen gegenüber solchen werblichen Maßnahmen einzuschreiten, die gegen die herrschenden gesellschaftlichen Grundüberzeugungen verstoßen. Maßstab der Betrachtung ist dabei der durchschnittlich informierte, aufmerksame und verständige Verbraucher, wie er auch von der Rechtsprechung zugrunde gelegt wird. Nach eingehender Begutachtung der Werbemaßnahme können wir einen solchen Verstoß hier nicht feststellen.

Nach unserer Einschätzung ist die oben genannten Werbung nicht geeignet, beim durchschnittlichen Zuschauer den Eindruck zu erwecken, das werbende Unternehmen wolle seine Kunden davon abhalten, Verträge genau zu überprüfen. Die Werbeaussage zielt vielmehr auf eine von Vertrauen geprägte Beziehung zwischen Bank und Kunde. Inwieweit dieses Vertrauen gerechtfertigt ist, kann und muss jeder Kunde selbst entscheiden. Die Tatsache, dass das Unternehmen mit einer solchen vertrauensvollen Umgebung wirbt, ist jedenfalls nicht zu beanstanden.

Gleichwohl danken wir für Ihren Hinweis und verbleiben

mit freundlichen Grüßen


Mein Kommentar hierzu

Der Werberat hat aufgrund seines Selbstverständisses wohl korrekt geantwortet!
Ich danke jedenfalls für die schnelle Antwort!
Aber: OMO hat damals für die Werbung mit dem Schmutzfleck im Knoten eine Rüge erhalten, weil sie nicht wahr war, d.h. der Test wurde so nicht durchgführt! Die HypoBank wirbt auch mit einer Lüge, nämlich, dass sie sich kümmert! Wie viele von uns erfahren mussten, kümmert sich sich aber einen Sch... um ihre Kunden.

Ich habe für mich entschieden, dass die HypoVereinsbank das Vertrauen, für das sie wirbt, in keinster Weise verdient!

Ich rate allen Verbrauchern von Geschäften mit der HypoVereinsbank ab!



www.fesi.franken.de/immobetrug/werberat.html