Kurzbericht
Gerd Renner von der Internetinitiative immobetrug.de moderierte die Veranstaltung, die von den Opferanwälten ausgerichtet wurde.
RA Fuellmich erläuterte noch einmal die Fakten, die für den
anbieterinitierten Betrug mit Treuhändern von Bedeutung sind. Die Wahrheit ist, dass die Banken federführend im Betrügerkonsortium waren und sich der Strukturvertriebe bediente,
um sich die Kredite zuführen zu lassen. Bevor die Kunden akquiriert wurden, war
alles abgesprochen zwischen den Banken, den Bauträgern, den Treuhändern sowie den
Drückern mit ihren Notaren. Keinesfalls habe die Kunden aus eigenem Antrieb die
Vermittler aufgesucht, die dann erst Kontakt mit den Banken aufgenommen haben.
Banken, die vor Gericht behaupten, sie hätten nur finanziert und mit dem Vertrieb
nichts zu tun, begehen Prozessbetrug. Dies ist in einigen Fällen bewiesen worden.
RA Fuellmich als Initiator dieser Veranstaltung hält die Foliensätze zu den Expertenvorträgen
auf seiner ===> Internetseite (Aktuelles) zum Herunterladen bereit!
RA Ahr erläuterte die Auswirkungen der aktuellen EuGH-Entscheidungen.
Diese betreffen die sogenannten Haustürfälle, bei denen in der Regel die Kunden
den Kreditvertrag unterzeichnet hatten, nachdem sie vom Drücker in einer Überrumpelungssituation
zum Kauf einer Immobilie überredet wurden. Wesentlich bei den Urteilen ist dabei,
dass der EuGH unmissverständlich klar stellt, dass erstens die nationalen Gerichte an
die europäischen Richtlinien gebunden sind und zweitens bei einem Widerruf das Risiko
vom Verbraucher wirksam abgewendet werden muss!
RA Reiter berichtete vom Entwurf der neuen europäischen Verbraucherrichtlinie.
Die Bankenlobbyisten haben auch hier bereits Abschwächungen der ersten
Versionen erreicht. Er mahnte an, hier wachsam zu sein, bevor die Verbraucher
schon wieder vorab durch die Einflussnahme der Wirtschaftsmächtigen übers Ohr gehauen werden.
RA Feck brach eine Lanze für Opfer, die als sogenannte Besserverdiener
in Öffentlichkeit und Medien in Berichten schlechter weg kommen, weil ihnen vorab
mehr Wissen und Gier unterstellt wird. Es ist klar zu stellen, dass es sich hier
genauso um Opfer handelt, die durch Gaunereien um ihr ehrlich verdientes Geld
gebracht wurden.
RA Resch konnte positiv berichten, dass die Fälle der ALLWO mit dem sogenannten
Dortmunder Modell in Zusammenarbeit mit der Badenia wohl endgültig erledigt
sind. Die einschlägige Revision wurde von der ALLWO bei erkennbarer Niederlage
zurückgezogen. Leider gibt es dadurch kein Urteil, was auch die Fälle Köllner
wohl wesentlich erleichtert hätte. Tatsache bleibt, dass es mit der Badenia
und ihren Partnern bei der Schrottimmobilienfinanzierung den Bach runter geht!
Professor Schmelz versuchte sich vorsichtig auszudrücken, dennoch
war deutlich zu verstehen, dass sich die Rechtssprechung des Richters Nobbe
vom Bankensenat des BGH in der Nähe der Rechtsbeugung befinde.
Professor See von Business Crime Control war beeindruckt, dass hier
die Opfer nicht nur ihre eigene Situation zu ändern versuchen,
sondern auch bereit sind, einander zu helfen. Es wird nicht beleidigt von Korruption
gesprochen, sondern argumentativ gegen Misstände gekämpft.
Er hob hervor, dass Wirtschaftskriminalität nicht nur zu finanzieller Schädigung
der Opfer führe (wie bei uns Schrottimmobilienopfern), sondern auch zu irreparablen
Gesundheitsschädigungen. Er erinnerte an die Contagan-Affäre und auch den
aktuellen Gammelfleischskandal. Die skrupellosen kriminellen Profitgeier bedrohen
die Gesellschaft in allen Wirtschaftszweigen.
Frank Schmall berichtete von seinem öffentlichen Kampf gegen die
Deutsche Bank, der bereits in der internationalen Presse Beachtung gefunden hat.
Manche Machenschaften und Reaktionen der Banker hat im Publikum zu Lachern geführt.
Wer Frank anschreibt, bekommt zum Selbstkostenpreis Aufschriften für sein Auto mit
entsprechenden Texten, z.B. HypoVereinsbank nie wieder, www.immobetrug.de
Klaus Schüller trat kraftvoll gegen die Banken auf. Er ist erschüttert,
wie feige die Badenia die Schuld abzuwälzen versucht. Aus dem Studium der Unterlagen
könne er klar ableiten, dass die Badenia seine Tochter in den Selbstmord getrieben
habe. Die Vorwürfe der Bank gegen die Anwälte seiner Tochter seien haltlos!
Er wird eine Anja-Schüller-Stiftung gründen, die das Ziel hat, durch Kampf gegen die
unseriösen Geschäftspraktien skrupelloser Banker anderen Opfern das Schicksal seiner
Tochter zu ersparen.
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